Steigende Rohstoffpreise können einen Einfluss auf die Materialpreise haben. Mit folgenden Tipps schlagen Sie allfälligen Preisanstiegen ein «Schnippchen»:
- Offerieren Sie Arbeit und Material separat.
- Halten Sie die Verbindlichkeit Ihrer Offerten kurz, zumindest was das Material betrifft.
- Behalten Sie sich Materialpreisanpassungen vor (gegebenenfalls können Sie sich auf einen Materialpreisindex beziehen).
- Pauschalpreis-Verträge erlauben grundsätzlich keine Teuerungsanpassung.
- Bleiben Sie in engem Kontakt mit Ihrem Hersteller-Lieferanten.
- Reservieren Sie bei Auftragserhalt das Material zeitnah.
- SIA 118 Art. 65 Abs. 2 sieht eine Gleitpreisformel vor.
Die Auswirkungen von Materialteuerungen auf das kalkulierte Endprodukt sind nicht unerheblich. Dies veranschaulicht das nachfolgende angenommene Beispiel aus der Isolierbranche:
Angenommen eine Dämmung der Lüftungsleitungen in einer Anlage kostet den Kunden bis anhin CHF. 2’800.
Die Selbstkosten (Material, Löhne, Lohnneben- und Betriebskosten), die ein Unternehmen aufwenden muss, um die Anlage fachgerecht zu dämmen, beträgt 92% der gesamten kalkulierten Summe.
8% kalkulierte das Unternehmen mit Risiko- und Gewinnanteil.
Gehen wir nun davon aus, dass sich zwischenzeitlich der Materialeinkauf um 4% verteuert hat. Das hätte bei gleichbleibender Kalkulation folgende Auswirkungen:
Der Materialanteil erhöht sich um 2%. Die Materialpreisänderung müsste bei gleichbleibender durch den kalkulierten Risiko- und Gewinnanteil aufgefangen werden.
Damit würde der Risiko- und Gewinnanteil um 25% verringert werden.
Bei einem Unternehmungsumsatz von jährlich CHF. 2 Mio. (KMU mit etwa 10 Mitarbeiter) würde der Kalkulationsverlust mit CHF. 40’000 zu Buche schlagen.